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  • AutorenbildMalyavati Klapper

Pflanzen wachsen besser mit Musik


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Pflanzen haben zwar keine Ohren und auch kein zentrales Nervensystem - doch sie „haben eine Vielzahl von molekularen Mechanismen, die es ihnen erlauben, Signale aus der Umwelt direkt in zelluläre Prozesse umzusetzen“, sagt der Pflanzenforscher Matthias Erb aus der Schweiz. „So können sie auch ohne zentrales Nervensystem auf die Umwelt reagieren.“

Laut Studien sind Pflanzen recht wählerisch was Musik angeht - so bevorzugen sie klassische Musik, Jazz, klassische indische Musik (zum Beispiel Ragas), vedische Mantras und Naturgeräusche, wie Vogelgesang und das Zirpen von Grillen.


Über die Jahre hat sich, durch meine Arbeit in der Natur und meine Liebe für Zimmerpflanzen, meine Beziehung zu Pflanzen stark verändert und allem voran vertieft. Es ist mir sehr bewusst, dass Pflanzen - auch wenn sie nicht dieselben Gefühle und Gedanken haben wie wir - lebendige Wesen sind. Pflanzen haben ein Bewusstsein. Sie nehmen wahr, was um sie herum passiert und reagieren dementsprechend darauf. Auch wenn Pflanzen nicht schreien, wenn man sie verletzt, reagieren sie sehr wohl auf Verletzungen. Sie merken sich sogar Menschen, von denen sie mutwillig verletzt worden sind. Aus diesem Grund bemühe ich mich das Schneiden, Jähten, Umtopfen und Anpflanzen für die beteiligten Pflanzen so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich arbeite mit dem Rhythmus des Mondes, Weidenwasser, Heilkräutertees, Homöopathie und - nicht zuletzt - mit Musik.

Für manche Menschen mag es verrückt klingen, eine Hecke während und nach des Schnitts mit indischen Mantras zu beschallen - doch bin ich nicht die einzige, die ihren Pflanzen Musik zu „hören“ gibt. Das Gebiet der „Bio-akustik“ stößt heute in der Wissenschaft ernsthaftes Interesse und wird längst nicht mehr als pseudowissenschaftlich abgetan. Forschungen aus Indien „bestätigen ohne den Schatten eines Zweifels, dass harmonische Schallwellen das Wachstum, die Blüte, die Frucht- und Samenertrag von Pflanzen beeinflussen.“


Es ist nicht verwunderlich, dass die ersten Studien über die Wirkung von Musik auf Pflanzen in Indien erschienen. Lehren doch die alten indischen Schriften, dass alle Materie aus Frequenzen besteht und dadurch auch durch Frequenzen beeinflussbar ist. Laut den vedischen Schriften wurden schon vor tausenden Jahren Mantra-Gesänge und Musik zur Regeneration der Natur angewendet.

1902 veröffentlichte J.C. Bose in Indien ein Buch über die Beziehung zwischen Frequenz/Musik und der Entwicklung von Pflanzen. 1962 experimentierte T.C. Singh, an der Annamalai Universität in Indien, mit der Wirkung verschiedener Instrumente auf Pflanzen. 1973 erschien das Buch „Das Geheime Leben dfer Pflanzen“, in dem Peter Tomkins und Christopher Bird unter anderem den Effekt von Musik auf Pflanzen beschreiben. Etwa zur selben Zeit machte Dorothy Rettalack, in Colorado, die Entdeckung, dass bestimmte Musikrichtungen Pflanzen sogar krank machen und töten können.


Wie genau wirkt Musik auf Pflanzen?

Pflanzen wachsen also besser mit Musik - doch wie genau funktioniert das? Wie wirkt Musik auf Pflanzen? An der Universität von Kalifornien, in San Diego, fand man heraus, dass Frequenzen die Stomata der Pflanzen beeinflussen. Stomata sind die zahlreichen Atemöffnungen einer Pflanze, durch die Gase, Wasser und Nährstoffe aufgenommen werden. Das Öffnen und Schließen der Stomata wird durch sogenannte Guard Cells kontrolliert und diese Zellen resonieren mit bestimmten Frequenzen. So reagieren sie z.B. auf die Frequenz von Kalzium, indem sich die Stomata schließen. Weicht die Frequenz allerdings etwas ab, öffnen sich die Stomata innerhalb einer Stunde wieder und bleiben geöffnet. Hohe Frequenzen wie Vogelgesang, bestimmte Töne, Mantras und Musik bringen Pflanzen dazu ihre Stomata zu öffnen. Dadurch werden Wasser und Nährstoffe besser aufgenommen und unter anderem das Wachstum der Pflanze anregt.

Der Haken an der Sache ist, dass eine Pflanze, deren Stomata zu lange oder permanent offen gehalten werden, irgendwann dehydriert, krank wird und stirbt. Es wäre vergleichbar mit einem Menschen, der nie schlafen darf. Wie alles in der Natur haben auch Pflanzen einen Aktivitäts-und-Ruhe-Rhythmus.

Besonders hohe Frequenzen können sich negativ auf Pflanzen auswirken, da diese die Stomata offen halten und die Pflanzen als Folge vertrocknen und absterben. Eine Frage, die sich hier natürlich aufwirft, ist – wie wirken sich die hochfrequenten Wellen von Mobilfunktürmen auf unsere Pflanzen und Bäume aus? Auch hierzu gibt es bereits Studien.

An der Universität von Gyeongsan in Südkorea, entdeckten Forscher, dass Frequenzen nicht nur eine Reaktion der Stomata auslösen, sondern sogar die molekulare Struktur und DNA einer Pflanze verändern können.


Musik fördert Wachstum, Ertrag und Blüte

1962 experimentierte T.C. Singh, an der Annamalai Universität in Indien, mit verschiedenen Instrumenten und klassischer indischer Musik. Er schaffte es den Ertrag von Reis und Getreide um 25-60%, den von Erdnüssen um knappe 50%, zu steigern, indem er den Pflanzen bestimmte Musik vorspielte. Er stellte fest, dass die Violine den stärksten Effekt auf das Wachstum der Pflanzen hatte. Zudem ergab sich, dass mit Musik „gefütterte“ Samen zu größeren Pflanzen mit üppigeren Blättern heranwuchsen.

George Smith, ein Landwirtschaftsforscher aus Illionois, experimentierte mit Mais, Soja und Musik. Er setzte die Pflanzen in verschiedenen Glashäusern unter kontrollierten Bedingungen. In einem der Glashäuser spielte er den Pflanzen „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin vor und war verblüfft über das kräftige Wachstum der Pflanzen und deren Ertrag. Er hatte 40% mehr Mais und 24% mehr Sojabohnen als bei den Pflanzen, die ohne Musik wuchsen.


In New York fand George Millstein heraus, dass die Berieselung seiner Pflanzen mit einem kontinuierlichen, tiefen Summen, nicht nur das Wachstum seiner Pflanzen anregte sondern diese sogar 6 Monate früher erblühen ließ. Interessanterweise, war Herr Millstein allerdings überzeugt davon, das Musik keine Wirkung auf Pflanzen hat, weil diese ja nichts „hören“ könnten.

Musik stärkt das Immunsystem und hilft bei Schädlingen

Die richtige Musik kann das Immunsystem von Pflanzen stärken, Wasseraufnahme und Ernteertrag erhöhen – und das alles ganz ohne Chemie. Dies wird heute bereits in der Landwirtschaft angewandt und ist bekannt als Agrosonics (siehe agrosonics.com). Selbst Schädlinge können durch bestimmte Frequenzen und Musik vertrieben und die Pflanzen gleichzeitig gestärkt werden.

Was für eine wunderbare Alternative zur herkömmlichen Landwirtschaft es wäre mit Musik zu arbeiten anstelle von Pestiziden, Insektiziden und chemischen Düngemitteln, die den Boden zerstören und die Umwelt vergiften.


Achtung! Nicht jede Musik ist förderlich

1973 experimentierte Dorothy Retallack in Colorado mit Pflanzen in ihren Gewächshäusern. Sie fand unter anderem heraus, dass Pflanzen, die mit Hayden, Beethoven, Brahms and Schubert berieselt wurden, sich dem Radio zu neigten und sogar um das Gerät herum rankten - während Pflanzen, die Rockmusik zu hören bekam, vom Radio weg wuchsen. Die Pflanzen schienen zu versuchen dem Geräusch zu entfliehen. Sie wiederholte das Experiment mit Rockmusik bei verschiedenen Pflanzenspezies und kam immer zum selben Ergebnis – die Pflanzen lehnten die Musik ab. Bei zu langer Berieselung mit Rockmusik starben die Pflanzen sogar ab. Sie zeigten Symptome die Frost, Wind und Sturmschäden glichen und waren stark dehydriert.


Welche Musik mögen Pflanzen denn nun am liebsten?

Das Genre ist weniger wichtig als Rhythmus und Harmonie eines Musikstücks. Pflanzen bevorzugen in der Regel klassische Musik, Jazz, klassische indische Musik, Ragas, vedische Mantras, Streichinstrumente und natürliche Geräusche wie Vogelgesang und das Zirpen von Grillen. Klassische indische Musik wirkt sich anscheinend besonders gut auf Pflanzen aus. Zudem scheinen Pflanzen Streichinstrumente zu bevorzugen.

Klassische Musik läßt Pflanzen kräftiger wachsen, macht sie gesünder und erhöht Ernteerträge.

New Age and Celtic Music lassen Pflanzen buschiger wachsen und machen die Früchte schmackhafter und süßer.

Jazz Musik läßt Pflanzen kräftiger werden und üppiger wachsen.

Rockmusik, Musik mit viel Bass, Rap und HipHop lehnten Pflanzen bei Experimenten ab. Beim Berieseln mit dieser Art von Musik wurden Pflanzen krank, manche starben sogar ab. Sie zeigten Symptome die Frost, Wind und Sturmschäden glichen und waren stark dehydriert.


Wichtig: Alles mit Maß und Ziel

Obwohl Pflanzen in einer Umgebung mit naturnahen Geräuschen, Stimmen und Musik besser gedeihen, als in einer komplett stillen Umgebung, brauchen sie (wie auch wir selbst) regelmäßig eine Ruhephase. Bei Dauerberieselung mit Musik beginnen Pflanzen irgendwann zu schwächeln. Musik mit viel Bass kann Pflanzen schaden. Andauernder Lärm tötet Pflanzen sogar ab.

Pflanzen reagieren übrigens auch auf Sprache und auf unsere Emotionen. Mehr dazu erhähl ich dir aber mal in einem anderen Artikel.

Ein paar Ideen für "glückliche" Pflanzen:

  • Die Vier Jahreszeiten - Vivaldi

  • Die Moldau - Smetana

  • Rhapsody in Blue – George Gerschwin

  • A Morning Raga/An Evening Raga – Ravi Shankar

  • Violin Concerto No. 3 in G major, K.216 - Mozart

  • Adagio, from Brandenburg Concerto No. 6, BWV 1051 – J. S. Bach

  • Adagio for Strings, op. 11 – Barbe

  • Vedic Mantras – Ravi Shankar

  • Naturgeräusche wie Vogelgesang (Youtube)

  • Plant Growth Music! 🌱 Sounds of Sunrise - Maximize Your Plants Potential! (Youtube)



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