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  • AutorenbildMalyavati Klapper

Pheromone - die Social-Media der Katzenwelt

Katzen haben 10 Mal so viele Geruchszellen in ihrer Nase wie wir Menschen, denn Katzen nehmen die Welt um sich herum sehr detailliert über ihre Nase wahr.


Und das ist noch nicht alles, Katzen kommunizieren nämlich auch mit Hilfe von Gerüchen. Der Großteil ihrer sozialen Kommunikation läuft über die Nase ab, denn Katzen setzen sogenannte Duftmarkierungen, also Duftbotschaften, die unter anderem dazu dienen, die Mitglieder der eigenen Kolonie zu identifizieren, Freundschaften zu schließen, Territorium zu definieren, Aggression auszudrücken und Grenzen zu setzen.


Wie hinterlassen Katzen ihren Geruch?

Durch Kratzen, Reiben, sich auf dem Boden wälzen und (das für uns als eher weniger „duftend“ empfundene) Urin verspritzen bzw. Kot absetzen. Letzteres sind sehr ausdrucksstarke Markierungen des eigenen Reviers oder Ausdruck von Unmut.


Der Geruch, den deine Katze hinterlässt, wenn sie sich an einer Sofa Ecke reibt oder ans Hauseck markiert, spricht Bände über deine Fellnase. Vorausgesetzt man hat das richtige Tool um die Daten auslesen zu können - nämlich eine Katzennase. Katzen können sogar so detaillierte Information wie Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und Paarungsbereitschaft aus Duftbotschaften herauslesen.

Der eigene Geruch ist sozusgaen die Visitenkarte deiner Katze.


Wie entsteht der individuelle Geruch einer Katze?

Durch Duftdrüsen, die sich an vielen Stellen des Körpers befinden - an Wangen, Lippen, Stirn, Flanken, Pfoten, Schwanz, Schwanzwurzel und After.



Diese Duftdrüsen setzen Pheromone frei, das sind Botenstoffe, die Information über deine Fellnase enthalten. Auf diese Weise erfahren Katzen alles über andere Katzen ohne sie je persönlich kennenzulernen. Dieses Social-distancing hat jedoch einen guten Grund. Denn in der Katzenwelt gilt: je weniger sich Katzen direkt in die Augen blicken, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit in Konflikte zu geraten - und umso höher sind die Chancen für ein ruhiges, langes Katzenleben.


Von Freundschaft bis Aggression - so vielfältig ist die Duftpalette deiner Katze

Nicht alle Duftdrüsen verströmen dieselben Pheromone. Duftdrüsen im Gesichtsbereich verteilen „freundliche“ Pheromone. Beim Kopf stoßen oder Schmeicheln mit dem Kopf verteilt dein Stubentiger seinen Geruch um eine Bindung zu dir zu schaffen, eine Geste der Freundschaft. Wenn deine Katze ihre Wangen an Möbeln oder Türstöcken reibt, ist dies oft eine Geste des Wohlbehagens. Macht deine Katze es allerdings permanent und exzessiv, kann es jedoch auch ein Zeichen von Unsicherheit sein, denn der eigene Geruch dient dann zur Beruhigung.



Beim Krallenwetzen setzt deine Katze nicht nur ein visuelles Zeichen, sondern hinterlässt auch ihren Geruch. Die Duftdrüsen zwischen den Zehen werden beim Kratzen aktiviert und dienen for allem zum Markieren von Territorium.


Die Duftdrüsen am hinteren Teil des Körpers haben den intensivsten Geruch. Speziell jene Pheromone, die beim Urinieren und Kotabsetzen freigegeben werden, setzen ganz klare Grenzen und werden oft als Ausdruck von Unmut oder Aggression eingesetzt. Man könnte es mit einem „Achtung!“, „Hier herrsche ich!“ oder „Betreten verboten!“ vergleichen.

Im Zusammenhang mit Menschen, wählen Stubentiger diese Pheromone, um uns zu kommunizieren, dass sie mit etwas nicht glücklich sind. Das berüchtigte "Protestpinkeln" ist eine sehr klare Kommunikation von Unmut, die von uns jedoch oft missverstanden wird. Katzen tun das Nicht aus Bösartigkeit, sondern weil es ihre natürliche Art und Weise ist extremen Unmut, Ärger oder Stress auszudrücken.


Pheromone erzeugen Emotionen

Pheromone beeinflussen die Emotionen derer, die sie aufnehmen. Sie Wohlgefühle oder Abneigung erzeugen. Generell, verteilen Katzen die Wohfühl-Pheromone im innersten Bereich ihres Reviers, dem Beriech, in dem sie sich sicher fühlen. Dort haben sie Kontakt zu Mitgliedern ihrer Kolonie, also zu Freunden mit denen sie eine Bindung aufrecht erhalten wollten. In Randbereichen des Territoriums setzt man dann auf härtere Methoden - Duftbotschaften durch Urin und Kot - die andere Katzen sozusagen "abschrecken".



Jene Pheromone, die Wohlgefühle erzeugen, beruhigen deine Katze weil sie ihr ein Gefühl der Sicherheit geben. Aus diesem Grund funktionieren Pheromonprodukte wie z. B. Feliway oft sehr gut bei verunsicherten Katzen oder wenn eine Katze einzieht. Je mehr Wohlfühl-Gerüche deine Katze um sich hat, umso sicherer fühlt sie sich.


Um die Wohlfühl-Pheromone deiner eigenen Katze in deinem Heim zu verteilen, so dass sich dein Stubentiger richtig zu Hause fühlen kann, brauchst du nicht mal Geld auszugeben! Alles was du brauchst sind sogenannte "Scent-soakers" - Gegenstände, die den Geruch deiner Katze aufnehmen.


Mehr dazu erzähle ich dir in meinem nächsten Post.




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